Premiere 03. März 2019 | Theaterwerkstatt

MOTHER SONG

von Mokhallad Rasem | Uraufführung | Koproduktion von Toneelhuis Antwerpen, den Vereinigten Bühnen Bozen und dem Landestheater Niederösterreich
© Alexi Pelekanos

Der Nahe Osten ist ein Pulverfass. Die Zivilbevölkerung erfährt in einigen Ländern größtes Leid. „Mother Song“ betrachtet die Folgen der Kriege aus der Perspektive der Frauen. Zur Recherche ist der irakische Regisseur Mokhallad Rasem vor Probenbeginn mehrere Wochen in Krisengebiete gereist und hat dort mit Frauen gesprochen, die buchstäblich alles verloren haben, Kinder, Ehemänner, Lebensgrundlagen. Seine Reise führte ihn von Bagdad ins syrische Damaskus, nach Aleppo und in Flüchtlingslager an der Grenze des Libanon. Mokhallad Rasem hat die Frauen an Gräber begleitet, ihre zerbombten Häuser gesehen, ihr Leben im Lager und ihre Trauerrituale kennengelernt. Seine Aufzeichnungen sowie Textstellen aus antiken Dramen wie Euripides’ „Die Troerinnen“ und Aischylos’ „Sieben gegen Theben“ bilden die Ausgangsbasis für seine bildstarke Theaterarbeit mit einem vielseitigen und internationalen Frauenensemble.

„Mother Song“ entsteht als Koproduktion des Landestheaters Niederösterreich, des Toneelhuis Antwerpen und der Vereinigten Bühnen Bozen. Die Schauspielerinnen Hanna Binder und Bettina Kerl aus dem Ensemble des Landestheaters Niederösterreich treffen auf die Südtiroler Film- und Theaterschauspielerin Anna Unterberger, die syrische Sängerin Sally Ghannoum und die türkischbritischstämmige Tänzerin Tijen Lawton. Mokhallad Rasem, Hausregisseur am Toneelhuis Antwerpen und Gewinner des Young Directors Award der Salzburger Festspiele 2013, entwickelt mit den Bühnenkünstlerinnen einen ungewöhnlich sinnlichen Theaterabend über Verlust und Trauer, und die Hoffnung, die dennoch bleibt.

Mit
Hanna Binder, Sally Ghannoum, Bettina Kerl, Tijen Lawton, Anna Unterberger

Inszenierung, Konzept und Bühne Mokhallad Rasem
Dramaturgie Julia Engelmayer, Erwin Jans, Ina Tartler
Ausstattungsassistenz Anna Hostek
Regieassistenz Olivér Illés

    Innenansicht Großes Haus
    © Lukas Beck
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