Premiere 11. September 2021 | Großes Haus

OTHELLO

von William Shakespeare
Szenenfoto: Eine Frau liegt auf dem Boden, die andere kniet über ihr, ein Mann steht daneben, blaues Licht
© Alexi Pelekanos

Venedig ist der Schauplatz von „Othello“, Shakespeares beliebtester und in seiner Zeit meist gespielter Tragödie. Im Jahre 1603, als das Stück entstanden ist, gehörte Venedig zu den größten europäischen Städten und war eines der wichtigsten Handels- und Finanzzentren Westeuropas. Seine Kolonien reichten von Oberitalien bis nach Zypern. In diese venezianische Welt aus Geld, Krieg und Macht setzt Shakespeare seinen Titelhelden: den dunkelhäutigen Othello.
Othello, ein Kriegsheld, hat es als tapferer und integrer Soldat bis zum General gebracht. Doch in der streng hierarchischen Männergesellschaft wird er zur Projektionsfläche für Neider und zur Zielscheibe für Missgunst und Hass gegen alles Fremde. Ohne sein Wissen schafft er sich Feinde, im Privaten wie im beruflichen Umfeld. Die heimliche Heirat mit der Senatorentochter Desdemona bringt nicht nur ihren Vater Brabantio, sondern auch Othellos Nebenbuhler Rodrigo gegen ihn auf. Jago, sein Fähnrich, fühlt sich übergangen, da Othello statt ihm seinen Freund Cassio zum Leutnant befördert hat. Jago will Rache. Als Othello auf Zypern das venezianische Militär anführt, um den Angriff der Türken abzuwehren, gelingt es Jago, ein perfides Netz aus Fake News, Lügen und Intrigen zu spinnen. Er sät Zweifel an Desdemonas Treue und treibt damit Othello bis zum Äußersten.

„Othello“ ist große Rachetragödie und furioses Eifersuchtsdrama zugleich. Im „Mohr von Venedig“ – wie das Stück im Untertitel heißt – geht es um rassistische Stereotype und gesellschaftliche Vorurteile und um die Zerbrechlichkeit einer Liebe. Der Londoner Regisseur Rikki Henry sorgte in der vergangenen Spielzeit mit seiner gefeierten Inszenierung des „Hamlet“ für Aufsehen. Mit „Othello“ setzt er seine Auseinandersetzung mit dem Shakespeare’schen Werk und einer zeitgenössischen und atmosphärischen Inszenierungsästhetik fort.

Mit Tim Breyvogel, Philip Leonhard Kelz, Bettina Kerl, Laura Laufenberg, Nicholas Monu, Tilman Rose, Marthe Lola Deutschmann, Michael Scherff

Inszenierung Rikki Herny
Bühne Anna Sörensen
Musik Nils Strunk
Kostüme Henriette Müller

    Innenansicht Großes Haus
    © Lukas Beck
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