Premiere 30. September 2021 | Großes Haus

DER ZAUBERBERG

von Thomas Mann Eine Koproduktion mit dem Grand Théâtre de la Ville de Luxembourg
Szenenbild: 3 Schauspieler stehen auf der Bühne unter einem riesigen Insekt.
© Alexi Pelekanos

Hoch oben in den Schweizer Alpen liegt das Sanatorium Berghof. Während der Kontinent Europa im frühen 20. Jahrhundert von Innovationen und Reformen, Krisen und Kriegen in Atem gehalten wird, vergeht hier in der elitären Lungenheilanstalt „die Zeit ganz anders“. Liegekuren, lange Spaziergänge im Schnee und fünf ausgiebige Mahlzeiten nach allen Regeln der Küchenkunst bestimmen die tägliche Routine, die nur von pointierten intellektuellen Debatten unterbrochen wird. Die internationale Patientenschaft des Berghofs ist auf vielen Gebieten bewandert, sei es Biologie, Kosmologie oder Kunst. Aber das Kranksein und die permanente Beobachtung von Körper und Seele schaffen eine eigenartige Distanz zum Weltenlauf. Eingewickelt in dicke Decken richtet sich der Blick nach innen, auf große Fragen des Menschseins und die Nähe zum Tod. Diese faszinierende Atmosphäre zieht Hans Castorp sofort in ihren Bann. Der junge Hamburger Schiffbautechniker kommt als Zaungast in den Berghof, um seinen Cousin Joachim Ziemßen zu besuchen. Schon bald nimmt Castorp auf Anraten von Oberarzt Dr. Behrens an den medizinischen Kuren teil. Er befreundet sich mit dem italienischen Schriftsteller und Universalgelehrten Lodovico Settembrini, dessen kühne Gedanken ihn fesseln, und ist gebannt von der widerspenstigen Schönheit der Russin Clawdia Chauchat. Der norddeutsche „Parzival“ lernt im Berghof die Liebe kennen, Eifersucht und Abgründe, intellektuelle Freiheit und die gewaltige Schönheit der Natur. Bis hinter den Bergspitzen der Vorabend des Ersten Weltkriegs dämmert.

Ein Menschheitsbuch, so nannte Thomas Mann sein 1924 erschienenes Opus Magnum. Die Regisseurin Sara Ostertag, die für ihre poetisch-musikalischen Inszenierungen vielfach ausgezeichnet wurde, überprüft den intellektuellen Abenteuerroman als Parabel auf die heutige Wohlstandsgesellschaft.

Mit Tim Breyvogel, Bettina Kerl, Laura Laufenberg, Clara Luzia, Catharina Priemer-Humpel, Tilman Rose, Michael Scherff, Jeanne Werner

Inszenierung Sara Ostertag
Co-Regie & Choregraphie Steffi Wieser
Bühne Nanna Neudeck
Kostüme Clio Van Aerde
Musik Catharina Priemer-Humpel
Musik Clara Luzia

    Innenansicht Großes Haus
    © Lukas Beck
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