Auch in diesem Jahr freuen wir uns, die Fortsetzung unseres erfolgreichen Projekts „Die Lebendige Bibliothek" präsentieren zu können. In der neuesten Ausgabe haben sich die Schüler*innen des BORGL St. Pölten intensiv mit der Verfolgung von jüdischen Sportler*innen aus St. Pölten auseinandergesetzt.

In der Vorbereitung haben die Schüler*innen außerdem das Klassenzimmerstück „Mario und der Zauberer“ gesehen. Trotz der sprachlichen Vielfalt – viele der teilnehmenden Schüler*innen sind internationale Leistungssportler*innen und sprechen dadurch hauptsächlich Englisch und die Sprache ihres Heimatlandes – konnten unter der Anleitung der Filmemacher von Shoot Your Short erneut beeindruckende Kurzfilme entstehen.

Insgesamt haben die Schüler*innen drei Videos produziert. Diese zeigen das Leben lokaler, jüdischer Sportler*innen, die von den Nationalsozialisten verfolgt und in Konzentrationslager deportiert wurden. Wie in den vergangenen Jahren arbeiteten die Schüler*innen in kleinen Gruppen, entwickelten ihre eigenen Drehbücher und setzten diese mit einfachen Mitteln wie Handys und Tablets um. Besonders hervorzuheben ist die kreative und engagierte Beteiligung aller Schüler*innen, die trotz sprachlicher Barrieren eine produktive und inspirierende Zusammenarbeit entwickelten.

Ein besonderes Highlight in diesem Jahr war die Kooperation mit dem Stadtmuseum St. Pölten. Durch diese Kooperation wurden wir nicht nur in den Vorbereitungen unterstützt, sondern konnten auch die im Rahmen des Projekts entstandenen Videos in einer Ausstellung im Stadtmuseum präsentieren, wodurch die Arbeiten der Schüler*innen einem breiteren Publikum zugänglich gemacht wurden.

Das Projekt ist die vierte Ausgabe der erfolgreichen und preisgekrönten (MLA-award 2022) Kooperation zwischen Shoot Your Short Filmworkshops und dem Landestheater Niederösterreich.

Ein großes Danke für das Mitmachen geht an:

Zwi Gol: Spencer Yardy, Linus Diehl, Laurin Glitzner, Maxim Bachman und Oscar Glöckl

Familie Tieger: Nikolaus Rock, Witold, Staniszkis, Benedikt Wieser, Mario Hoffeger und Neo Alonso

Ernst Wulkan: Anton, Salam Gadziev, Eric Brundl Panslich, Taj Roberts und Danielus Kvederas

Das Projekt wurde in der Saison 2020/21 im Rahmen der Initiative „culture connected“ vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung gefördert.